Neben dem steuerlichen Jahresabschluss als Grundlage der Ertragsbesteuerung erstellt der Landwirtschaftliche Buchführungsverband für seine Mitglieder regelmäßig auch einen gesonderten betriebswirtschaftlichen Abschluss. Dieser dient als Instrument zur Einordnung und Analyse der Leistungsfähigkeit des eigenen Unternehmens, ermöglicht einen objektiven horizontalen und vertikalen Betriebsvergleich unabhängig von steuerlichen Besonderheiten und gewährt den finanzierenden Kreditinstituten und Geschäftspartnern gute Einblicke in die tatsächliche Vermögens-, Liquiditäts- und Erfolgsentwicklung des Betriebes.
Um die Aktualität und Transparenz des Jahresabschlusses zu verbessern, ist die Bewertung des Tiervermögens, Feldinventars und der Vorräte jährlich zu überprüfen und anzupassen. Die Höhe der Bewertungsansätze hat aktuell besonders große Relevanz, da die andauernde Corona-Pandemie und insbesondere die Folgen des Krieges in der Ukraine die Preis- und Kostensteigerungen bei Energie, Nahrungsmitteln, Rohstoffen, energie-, rohstoff- und lieferkettenabhängigen Produkten und Vorleistungen erheblich angetrieben haben. So gibt es im Vergleich zum Vorjahr überwiegend deutliche Bewertungsaufschläge, bei Tieren genauso wie beim Feldinventar und den Vorräten. Zu beachten ist, dass im Gegensatz zum Feldinventar die Bewertung von Tieren und Vorräten ganz wesentlich auf den Produktionskosten des Aufzucht- oder Anbaujahres 2020/21 basieren. Die aktuellen Wertanpassungen fallen insoweit im Verhältnis zu den Preis- und Kostenentwicklungen noch relativ moderat aus.
Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft die Wertentwicklung einzelner ausgewählter Wirtschaftsgüter. Ausführliche Standardbewertungstabellen finden Sie auf der Homepage der act GmbH (www.actgmbh.de) und in den Kurzauswertungen des Landwirtschaftlichen Buchführungsverbandes zum jeweiligen Wirtschaftsjahr.
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